Neee, lass mal was arbeiten!
So oder so ähnlich muß sich wohl die Entscheidung unserer Heizungsbauer ergeben haben, mit der Sanitärinstallation an unserem Rohbau zu beginnen. Eigentlich waren wir ja noch gan nicht eingeplant und der Putz an den Wänden noch nicht mal fest. Aber die Monteure der L&P-Behälterbau konnten im Nebenhaus nicht weiterarbeiten und so dachten sie (an sich ja gut gemeint), sie können dann ja schon mal bei uns beginnen.
So war ich erstmal positiv überrascht, als ich am Abend das Haus betrat. Das Erdgeschoß war schon zur Hälfte mit Dämmplatten ausgelegt und im Gäste-WC der Toilettenspülkasten an die Wand geschraubt.
Die Ernüchterung folgte dann im Obergeschoß: Das Badezimmer hat hier plötzlich Wasserauslässe an Stellen, wo keine sein sollten. Im Schlafzimmer wurde ein Heizkörper mittig zwischen die beiden Fenster montiert und im Dachgeschoß war noch weniger von unserer ursprünglichen Sanitärplanung zu erkennen.
Die genauen Gründe erschlossen sich erst am nächsten Morgen, als es zu einem Treffen zwischen Inken, den Monteuren und unserem Bauleiter kam: In Ermangelung von genauen Plänen, haben die L&P-Jungs die Heizungen anschraubt "wie sie dachten" (O-Ton). Da war selbst unser Bauleiter platt.
Was die Badanschlüsse angeht, hat wiederum unsere Baufirma wenige Tage vorher eine geänderte Planung rausgelassen - natürlich ohne unser Wissen. Spätestens da waren auch wir platt. Interessanterweise kam noch am selben Tag eine schnell hingeklatscht formulierte E-Mail unserer Kundenbetreuung, daß ihnen erst jetzt aufgefallen sei, daß unser Bad nicht so wie von uns geplant umzusetzen ist. Daher hätte man Badewanne und Dusche vertauschen müssen. Alle Achtung: Eineinhalb Jahre (!) nach unserem Planungsgespräch ist es ihnen aufgefallen... Dazu fällt einem nichts mehr ein.
Nun könnte man meinen, daß sich unsere glücklosen Heizungsbauer am nächsten Tag schamvoll ins Hotelzimmer zurückgezogen hätten... Neeeee, wieso denn? Schließlich gab es ja noch ein paar Materialien zu verbauen und so fand ich am nächsten Abend unter Anderem das hier:
So sieht ein professionell eingebautes Lüftungsgerät aus, daß später mal 24/7 im Daubetrieb laufen soll. Man beachte den millimetergenauen Sitz an der Decke und das passgenau angeschlossene Verbindungsstück (mit Materialien aus der Weltraumtechnik!). Wir sind schwer begeistert.
Muß man da noch erwähnen, daß sich im gesamten Haus Schrunden und Dellen von achtlos angelehten Heizungselementen und Arbeitsgeräten im frischen Putz befinden? Wohl kaum.
Wir sind gespannt, wie es nach unserem Einlauf für die Beteiligten ab morgen weitergeht.
Einen kleinen Lichtblick gibt es immerhin auf unserem Dach. Da sitzen nämlich schon die Solarthermie-Module und warten auf Sonnenschein... Hübsch, oder?
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